Pressemitteilung 2013

„Wer wird Berlin?“


Das 8. Klubszene-Festival findet dieses Jahr vom 6.-8. Juni 2013 in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz statt.
Klubszene ist das Festival der Berliner Jugendtheaterklubs und Jugendtheaterwerkstätten an Theatern und wurde von den dort tätigen Theaterpädagogen gemeinsam ins Leben gerufen, um den Austausch über Arbeitsweisen und Profile zu fördern und die Vielfalt der unterschiedlichen Klubs hervorzuheben.


Drei Tage verbringen die Jugendlichen aus den verschiedenen Theatern zusammen. Zeigen sich ihre Produktionen, arbeiten und reflektieren gemeinsam.

Ob ein Aufstand geprobt werden muß, ob mit dem Eintritt des Bio-Apfels wirklich alles anders wird, ob gute oder schlechte Eßgewohnheiten gute oder schlechte Spielweisen erzeugen, ob das leben nicht mehr als eine Reality Show ist, ob der Mensch das Schwein die Krone der Schöpfung ist oder schon darüber hinaus , ob und wie ein Jugendlicher einen Sterbenden spielen kann – die Frage nach der Korrespondenz von Inhalt und Form muß immer neu gestellt werden, damit etwas Neues entsteht. Wir sind froh, daß die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz dafür eine Bühne sein kann. Gerade weil wir uns immer noch einbilden, die ewige Jugend sei hier zuhause. (Thomas Martin, Künstlerische Produktionsleitung, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz)

Neun KünstlerInnen sind eingeladen in den drei Festivaltagen mit den Jugendlichen gemeinsam zum Thema „Wer wird Berlin?“ zu arbeiten. In den Workshops werden wir uns mit dem Thema „Demografischer Wandel“ auseinanderzusetzen, um uns gesellschaftlichen Tendenzen, Entwicklungen und Veränderungen theatral zu stellen:

  • Warum ist eine Stadt beliebt? Was macht sie attraktiv oder unattraktiv. Berlin erfreut sich derzeitig euphorischer Beliebtheit. It’s so Berlin. (Sven Seeger)


  • Effiziente Bildung — Einschulung im ersten Lebensjahr. 2035 lebt die Hälfte der Deutschen in Single-Wohnungen. Der Staat kontrolliert die Aktivitäten aller Menschen. Neugeborene erhalten ein automatisches Facebookprofil. (Willem Wassenaar)


  • Man wird halt ein alter Mensch, wenn man lange am Leben ist, sagt Desiree, eine Figur aus Schwabs Volksvernichtung und ihre Schwester Bianca antwortet: Das ist immer so ein aufwendiges Theater mit den Menschen, die immer schon alt werden haben müssen. (Katrin Vellrath)


  • Alle die sich zu etwas bekennen tanzen — mal als Gruppe, mal alleine. mal wild, mal lustig, manchmal peinlich und immer anders, als erwartet. (Gob Squad)


  • Wollen wir uns mit theatralen Spielformaten auseinander setzten und dabei einen spielerischen Zugang zum Thema Demografischer Wandel finden. Von einem theatralen Walk durch die Volksbühne als demografische Landschaft Deutschlands, über ein Gesellschaftsplanspiel als streetgame, oder der Entwicklung von kurzen Szenen im öffentlichen Raum sind unterschiedliche spielerische Herangehensweisen denkbar. (machina ex)


  • Jede und jeder von uns hat bestimmte Vorstellungen vom Älterwerden und Altsein, die vom kulturellen Hintergrund bestimmt werden und zugleich auf unseren persönlichen Erfahrungen beruhen. Unsere individuellen Vorstellungen vom Alter können ebenso wie gesellschaftliche Altersbilder sowohl positiv als auch negativ sein. (Dieter Bolte, Theatrer der Erfahrung)


  • WILDES BERLIN! Eine inszenierte Ausstellung im Glaspavillon (Beata Anna Schmutz & Nicolas Rauch)


Teilnehmende Theaterklubs sind: ATZE Musiktheater, Junges DT/Deutsches Theater, GRIPS Theater, Jugendtheaterbüro Moabit, Neuköllner Oper, Maxim Gorki Theater, Theater an der Parkaue, Schaubühne am Lehniner Platz, Staatsoper Unter den Linden im Schillertheater, Theater Strahl Berlin, Vaganten Bühne, P14/ Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz

gefördert durch Mittel des Deutschen Bühnenvereins.

Weitere Informationen: klubszene-berlin.de