Klubszenekonzept

2006 riefen TheaterpädagogInnen an Berliner Bühnen das Klubszene Festival ins Leben. In den Jugendtheaterklubs kommen Jugendliche aus ganz Berlin zusammen, um eigene Produktionen auf den Bühnen ihrer Häuser umsetzen. Das Festival bietet den Jugendlichen den Austausch über individuelle Ansätze und Arbeitsweisen der Klubs.

 

2010 hat das Klubszene-Festival zwei Schwerpunkte: 

Der inhaltliche Schwerpunkt liegt auf der Verbindung von Politik und Theater.

Was haben diese beiden Aspekte des gesellschaftlichen Lebens miteinander zu tun? Wie interagieren sie? Welche Rolle spielen sie im Alltag der Teilnehmenden? Was haben die Jugendlichen der Gesellschaft zu sagen?

 

Unter dem Motto „Theater. Politik. Aktion.“ wird während des Festivals diesen Fragen in verschiedenen Workshops nachgegangen. Dafür sind WorkshopleiterInnen aus dem Bereich der politischen Kulturarbeit und der Politmusikszene eingeladen, die mit den Jugendlichen ein gemeinsames Spektakel entwickeln: Dieses soll in Form einer Demonstration für Kunst und Kultur in den öffentlichen Raum gebracht und die von den Jugendlichen erarbeiteten Forderungen beinhalten. Dabei soll eine spielerische Auseinandersetzung mit den theatralen Aspekten einer Demonstration die Grundlage bilden (Demoästhetik, Demosprache...).

 

Zweiter Schwerpunkt des Klubszene Festivals 2010 ist die aktive Beteiligung der Jugendlichen an der Vorbereitung, Organisation, Moderation und Durchführung des Festivals. Dadurch machen die Jugendlichen das Klubszene-Festival noch mehr zu ihrem eigenen Event. Im Rahmen des fünfjährigen Jubiläums beteiligen sich auch ehemalige Teilnehmende an Planung und Durchführung.

 

Klubszene

Die Ziele des Klubszene-Festivals 2010:

 

Die teilnehmenden Jugendclubs präsentieren Ausschnitte ihrer Produktionen einem größeren Publikum. Dabei entstehen Rückmeldung und Denkanstöße im Austausch mit den anderen Jugendlichen.

 

Im Vorfeld haben die Jugendlichen die Möglichkeit, bei Vorstellungsbesuchen die unterschiedlichen Arbeitsweisen der Berliner Theater kennenzulernen und sich darüber auszutauschen. So treten sie schon vorher miteinander in Kontakt.

 

In den Workshops lernen die Jugendlichen Ausdrucksmöglichkeiten rund um Theater und politische Meinungsbildung kennen. So begegnen sich die Jugendlichen auf unterschiedlichen Ebenen und entwickeln eine gemeinsame Präsentation auf dem Berliner Alexanderplatz. Die Workshops sind: Massenbewegung, Straßentheater, Chorisches Sprechen und Bewegung, Zeitgenössischer Tanz /  Choreographie, Bau und Bewegung von Großobjekten, Moderne Opernmusik und Poetry Slam.

 

Im Reportageteam, welches das Festivalgeschehen medial einfängt, können junge Leute sich in der Medienproduktion von der redaktionellen Mitarbeit bis hin zur Präsentation von fertigen Reportagen ausprobieren. Eine entsprechende Plattform wird Ihnen durch den “ALEX Offener Kanal Berlin“ gegeben.
 
 

Gastgeber

Motto und Schwerpunkt des Festivals werden von den TheaterpädagogInnen des Gastgeberhauses in Abstimmung mit allen KollegInnen entwickelt.

Der Gastgeber des Klubszene Festivals 2010 ist das GRIPS Theater, eines der bekanntesten Kinder- und Jugendtheater in Deutschland, das 2009 sein 40jähriges Jubiläum gefeiert hat. Das GRIPS Theater ist die Wiege des emanzipatorischen Kinder und Jugendtheaters und dieser Tradition noch immer eng verbunden. In der politisch bewegten Zeit von 1969 gegründet, versteht sich das GRIPS auch als gesellschaftskritisches Theater, das Themen der Kinder und Jugendlichen auf die Bühne bringt und diesen die Möglichkeit zur Reflexion bietet. Aus diesem Grund fiel die Wahl auf die oben genannten Schwerpunkte und das Motto „Theater.Politik.Aktion.“

Das Festival 2010 findet in Kooperation mit dem GRIPS Werke e.V. statt, einem gemeinnützigen Verein, der die Theaterpädagogik rund ums GRIPS Theater unterstützt und fördert.

Das Festival findet in der zweiten Spielstätte, im GRIPS Mitte (Podewil), in unmittelbarer Nähe zum Alexanderplatz statt.

 

Finanzierung

Gefördert wird die Klubszene 2010 durch Mittel des Deutschen Bühnenvereins. Die Kosten für die Produktionen der Jugendclubs werden von den jeweiligen Häusern getragen. Als Eigenmittel werden Festival-Dauerkarten für die teilnehmenden Jugendlichen über Spenden finanziert und Eintrittsgelder als Einnahmen erwartet.

 

Zudem unterstützen die Berliner Kulturprojekte das Klubszene Festival 2010 mit weiteren Räumen und technischer Ausstattung.

 

Daten

·      Termin: 24. - 26. Juni 2010 Festival  (Proben im GRIPS Mitte (Podewil) ab 21. Juni)

 

·      Teilnehmende Jugendclubs sind: HAU, Deutsches Theater, Schaubühne, Theater Strahl, Volksbühne, GRIPS Theater, Lichtburg, Theater an der Parkaue, Theater Atze, Gorki Theater, Staatsoper Unter den Linden, Theaterjugendclub der Vaganten Bühne

 

·      TeilnehmerInnenzahl: ca. 130 teilnehmende Jugendliche und ca. 170 ZuschauerInnen

 

 

 

  

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